Mittwoch, 19. April 2023, 20.00 Uhr, Kino ART, Cihlářská 19, Brünn

Während des Zweiten Weltkriegs war das besetzte Warschau durch eine Mauer geteilt - eine jüdische
Ghetto, in dem nicht nur Juden aus Warschau, sondern auch aus anderen Teilen der
Polen oder Deutschland. Die Bedingungen waren unmenschlich, und im Jahr 1942 kam noch hinzu, dass die
regelmäßige Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka. Einige Ghettobewohner entschlossen sich zu einer verzweifelten und heroischen Geste - sie wollten im Kampf sterben. 19. April 1943,
Vor genau achtzig Jahren brach ein Aufstand aus. Er war den deutschen Aufständischen zahlenmäßig unterlegen.
Soldaten brutal niedergeschlagen und das Ghetto dem Erdboden gleichgemacht. Warschau wurde
die Hauptstadt Polens sollte eine nationalsozialistische Musterstadt werden und die deutsche
arbeiteten Architekten an Plänen für eine umfassende Sanierung. Der kanadische Filmemacher und Historiker
mit polnischen Wurzeln, Eric Bednarski, entdeckte durch einen glücklichen Zufall eine einzigartige Dokumentation
- Amateuraufnahmen aus dem Ghetto von einem jungen Polen, der beim Filmen
sein Leben riskierte. Neben den NS-Propagandafilmen sind dies
das einzige erhaltene Material, das das tägliche Leben der Ghettobewohner beschreibt.
Bednarski interessierte sich für das Kriegsschicksal von Warschau und beschloss, es zu kartieren. V
sein Film enthält neben einzigartigem Archivmaterial auch Augenzeugenberichte und
Architekten und Stadtaktivisten. Wir verfolgen die Zerstörung der Stadt und ihre Nachkriegszeit
Restaurierung und das Bemühen, in den Straßen der Stadt nicht nur in Form von Denkmälern und Museen die Erinnerung an
einer verschwundenen polnisch-jüdischen Metropole.
Regie: Eric Bednarski, 2019, 71 Minuten, Polnisch mit tschechischen und englischen Untertiteln
An der Diskussion nach dem Film nehmen folgende Personen teil Martin Reiner für Mehrin - Mährisch-Jüdisch
Museum und Lucie Zakopalová vom Polnischen Institut in Prag.
Die Vorführung wird gemeinsam von Kino Art, dem Polnischen Institut in Prag und Malý Mehrin im Rahmen der
Tage der polnischen Kultur in Brünn: https://dpk.brno.cz/