Geschichten von jüdischen Besitzern von Kunstsammlungen und der Suche nach ihrem beschlagnahmten Eigentum
Mittwoch, 4. Juni um 18 Uhr
Der Vortrag wird die Geschichte dreier prominenter jüdischer Geschäftsleute erzählen, die in der Vorkriegs-Tschechoslowakei Kunstsammlungen besaßen. Einer von ihnen war der Brünner Textilindustrielle Johann Bloch. Als er mit seiner Frau ins Ausland reisen wollte, musste er einen Teil seiner Kunstsammlung an den Staat abtreten. Er verlor Gemälde, Skulpturen, Möbel, Textilien und Antiquitäten. Die Referentin wird erläutern, wie die Suche nach dem beschlagnahmten Eigentum ablief und was dazu beitrug, dass zumindest ein Teil der Kunstsammlung an die Nachkommen Johann Blochs zurückgegeben werden konnte. Der Vortrag der Kunsthistorikerin Lucie Němečková und des Historikers Vojtěch Řapek vom Zentrum für die Dokumentation der Eigentumsübertragungen von Kulturgütern der Opfer des Zweiten Weltkriegs, o.p.s., steht in thematischem Zusammenhang mit dem Vortrag "Was geschah mit dem beschlagnahmten jüdischen Eigentum während und nach dem Krieg?" der im März dieses Jahres in Malý Mehrin gehalten wurde.