Theresienstadt als "Altersghetto" betrachtet
Theresienstadt als "Altersghetto" Donnerstag, 21. November um 18 Uhr Im Januar 1942 fand die berüchtigte Wannseekonferenz statt, die dem Theresienstädter Ghetto eine neue Rolle zuwies - es sollte als "Altersghetto" für Juden aus Deutschland und Österreich dienen. Die ohnehin schon harten Bedingungen in Theresienstadt wurden für die alten Häftlinge noch härter. Die durch Alter und gesundheitliche Probleme geschwächten alten Menschen waren nicht nur mit völlig unzureichender Ernährung, sanitären Mängeln und schlechten Wohnverhältnissen konfrontiert, sondern auch mit der Trennung von ihren Familien und der Isolation von anderen Häftlingen. Der Vortrag von Radana Rutová von der Gedenkstätte Theresienstadt wird sich nicht nur mit der Lebenssituation und der Stellung der alten Häftlinge innerhalb der Zwangsgemeinschaft des Theresienstädter Ghettos befassen, sondern auch mit den Unterstützungsmaßnahmen, die ihre Leiden zumindest teilweise lindern sollten. Dies möchten wir direkt in der laufenden Ausstellung von Zeichnungen von Gisela Rottonar tun, die, als sie in Theresienstadt ihre Zeichnungen anfertigte, mit 69 Jahren zu dieser etwas vernachlässigten Häftlingsgruppe gehörte. Der Eintritt ist freiwillig.