Hachscharen in der Tschechoslowakei
Hachšary in der Tschechoslowakei Montag, 26. Februar, 18 Uhr Hachšary - landwirtschaftliche Ausbildungszentren - wurden in der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit in den 1920er Jahren eingerichtet. Sie sollten der jüdischen Jugend eine Ausbildung in Agrarkultur und Handwerk sowie ein praktisches Training für das Leben in kollektiven Siedlungen - Kibbuzim - bieten. Die ideologische Ausbildung der Hachscharen basierte auf dem Konzept des sozialistischen Zionismus und zielte auf die Schaffung einer Landwirtschafts- und Arbeiterklasse in Palästina ab. Neben den praktischen Fertigkeiten wurde in den Ausbildungslagern die Gleichheit der Mitglieder betont und Verantwortungsbewusstsein, Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit und ein starker Sinn für Solidarität unter den Mitgliedern gefordert. Der Vortrag von Daniela Bartáková vom Masaryk-Institut und dem Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik wird auch versuchen, die Veränderungen des gesamten Konzepts als Reaktion auf den nahenden Kriegsbeginn und die Notwendigkeit, die Vertreibung möglichst vieler jüdischer Jugendlicher sicherzustellen, zu erfassen. Der Eintritt ist freiwillig.